Elsternest

Friedenspreis der Anstifter 2024 übergeben

Peter Grohmann Friedenspreis der Anstifter
Kann Peter Grohmann bei der Rettung seines Lebenswerkes auf Hilfe hoffen?

Die Anstifter haben am 15. Dezember 24 im Theaterhaus in einer Galavorstellung ihren diesjährigen Friedenspreis vergeben. Ausgezeichnet wurde dieses Jahr die Reportergruppe CORRECTIV. (Ausführlicher Bericht dazu hier).

Kritik an der Vergabe (von 88 Stimmberechtigten gewählt!) wurde auch während der Verleihung geübt. Denn CORRECTIV ist eine höchst professionell arbeitende Journalistengruppe, die ihre Recherchen öffentlichkeitswirksam vermarktet. Dahinter steht die „CORRECTIV – Recherchen für die Gesellschaft gemeinnützige GmbH“. Der Journalist David Schraven, der zuvor das Rechercheressort der Funke Mediengruppe leitete, ist der Gründer von CORRECTIV. Einem finanziell gut ausgestatteten Projekt das Preisgeld zu geben, erschloss sich den Protestierenden vor dem Theaterhaus nicht.

Dass die rechtsoffene „Querfrontplattform“ Nachdenkseiten des SPD-Dissidenten und Putin Apologeten Albrecht Müller die Vergabe an CORRECTIV heftig kritisiert hat, sie gar mit dem dem Begriff der Kulturpropaganda belegte, macht das Nachdenken über die Sinnhaftigkeit der Preisverleihung nicht weniger sinnvoll.

Vergabekriterien beim Stuttgarter Friedenspreis sind unscharf

Schon vor Jahren wurde eine Satzungsänderung diskutiert. Leider wurde die Satzung weiter in der Klarheit ihrer Kriterien aufgeweicht, nicht geschärft. So wurde z. B. die Einschränkung gestrichen, dass Personen/Organisationen, die schon andere wichtige Preise erhalten haben, nicht nominiert werden können. Man fürchtete, dass immer weniger Vorschläge eingereicht würden, wenn bekannte Persönlichkeiten nicht mehr benannt werden könnten. Die Vergabe an einige, durch die Medien gehypten Personen war die Folge. Höhepunkt dieser Praxis war 2018 die Verleihung an Emma González, die aufgrund des Schulmassakers von Parkland an einer US amerikanischen High School kurze Zeit medial omnipräsent war. Nach ihrer denkwürdigen Schweigeaktion wurde sie vor den Wahlkampfkarren der Demokraten gespannt und verschwand in der Bedeutungslosigkeit. Ihren Preis hat sie nie entgegen genommen.

Stiftet der Friedenspreis Frieden?

Ein zentrales Kriterien für den Preis, die friedensstiftende Arbeit der Ausgezeichneten, ist in diesem Jahr wieder eklatant verletzt worden. CORRECTIV fördert durch investigative Recherche nicht die Versöhnung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen sondern es folgt im schlimmsten Falle gesellschaftliche Polarisierung.

Versöhnungs- und Friedensarbeit stehen bei diesem „Friedenspreis“ schon lange nicht mehr im Mittelpunkt. Wenn die Anstifter diesen eingeschlagenen Weg weiter verfolgen, so ist mit dem Absinken des Ansehens des Friedenspreises zu rechnen oder er entfällt aufgrund fehlender Wähler.

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Ein Kommentar

  1. Mit der Vergabe des Friedenspreises mögen die Anstifter formale Schwächen zeigen. Dass Correctiv aber eine unterstützenswerte Einrichtung ist, sollte dabei nicht vergessen werden, denke ich. Falsch ist die Vergabe sicherlich nicht. In diesem Zusammenhang ist der im Text zu findende Vorwurf der Polarisierung – „CORRECTIV fördert durch investigative Recherche nicht die Versöhnung unterschiedlicher gesellschaftlicher Gruppen sondern es folgt im schlimmsten Falle gesellschaftliche Polarisierung“ – meines Erachtens unpassend.

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