Der erste Bericht über das Kunstzentrum in Jamestown, bezog sich überwiegend aus den auf der hauseigenen Web-Seite veröffentlichten Informationen. M. wollte sich ein eigenes Bild machen und besuchte das Zentrum mit seiner Frau. Schon äußerlich fällt das Kunstzentrum ins Auge: das Haus ist aus rotem Klinkersteinen errichtet, die an die Fassaden in norddeutschen Städten erinnern. Große Fenster geben Einblick in die Ateliers, in denen getöpfert und gemalt wird. Eine quirrlige Kreativität scheint die Räume zu beleben, obwohl zum Zeitpunkt seines Besuchs gerade kein Kurs lief. Das Zentrum besteht aus zwei Gebäuden, die durch einen schmalen, nicht asphaltierten Fußweg getrennt sind. Am Hauptgebäude, vom Fußweg gut sichtbar, ein großes Graffiti.
6 x 6: Sechzigster Geburtstag
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Im Hauptgebäude ist gerade eine Ausstellung lokaler und regionaler Künstlerinnen und Künstler zu sehen, die den 60. Geburtstag der Institution feiert. („6×6 Anniversary Show: A Celebration of 60 Years of Creativity.“). Sie geben Einblick in die lebendige Kreativität, die das Zentrum seit sechs Jahrzehnten definiert. Allen Kunstwerken (Gemälde, Zeichnungen, Skulpturen und Mischmedien) ist gemein, sie sind auf 6 x 6 inch großen Tableaus gemalt oder gestaltet bzw. bei skulptureller Darstellung 6 x 6 x 6 inch. Die geringen Formate der Kunstwerke zwingen den Betrachter, genau hinzuschauen und begrenzen den Künstler in seinem kreativen Tun. Das Format 15 cm mal 15 cm erinnert an die Bildformate von Instagram, auch hier wird auf das Rechteck in der normalen Darstellung gesetzt. Die Kunstwerke können über eine Auktion erworben werden.
Die Kunstwerke sind in einem Mehrzweckraum gehängt, in dem gerade noch ein Theaterstück gezeigt wurde. Die dazu notwendigen Requisiten und Bühnenaufbauten sind noch zu sehen. Hier werden auch Konzerte veranstaltet.
In dem Hauptgebäude sind neben dem Ausstellungs- bzw. Veranstaltungsraum Räume für kreatives Gestalten auf zwei Etagen unter gebracht sowie die Verwaltung des Zentrums.
Schräg gegenüber vom Zentrum der Skulturenpark
Im Außenbereich, gleich an der 1st Street gibt es einen kleinen Skulpturenpark mit Veranstaltungsbühne. 2016 wurde hier das Prärie-Gras-Ballet von dem Künstler Owen Fritts aufgestellt, eine 3m hohe Grasinstallation aus Edelmetall, dass das Präriegras abbildet, wie es in North Dakota häufig anzutreffen ist. Individuelle Grasbüschel bilden auf großen Flächen ein ökologisches Ensemble. Die Grasskulptur soll die Betrachter mahnen ihrerseits blühende Gemeinschaften zu bilden.