Heute jährt sich sein Todestag zum 23. Mal: Tal Farlow. Und am 7. Juni diesen Jahres wäre er 100 Jahre alt geworden. Neben Barney Kessel war es vor allem Tal Farlow, der mit technischer Brillanz und kühnen Ideen Standards für das Gitarrenspiel im modernen Jazz setzte.
Erst mit 22 begann er mit dem Gitarrenspielen. Als Kind hatte er Banjo und Geige gespielt, schlug dann aber einen Berufsweg als Schildermaler ein.
Im bahnbrechenden Trio mit dem Vibrafonisten Red Norvo und dem Bassisten Charles Mingus bewies er ab 1949 eine hohe Virtuosität. Er entwickelte unkonventioneller Begleittechniken und brillierte im Solospiel selbst in rasenden Tempi. Damit wurde er nach Charlie Christian der bedeutendste unter den frühen E-Gitarristen des Jazz. Farlow erweiterte die Möglichkeiten der Gitarre durch gezupfte Basslinien und Flageolett-Klänge.
Tal Farlow ist ein Virtuose auf seinem Instrument
Gelegentlich nutzte er die Gitarre sogar als Perkussionsinstrument. Seine großen Hände brachten ihm den Spitznamen „The Octopus“ ein. Er blieb zwar bis an sein Lebensende musikalisch aktiv, zog sich aber immer wieder aus dem Musikgeschäft zurück, um seinem Beruf als Schildermaler nachzugehen. Große Jazz-Gitarristen wie John McLaughlin beriefen sich auf ihn.
Seine Spieltechnik kann man hier bei Body and soul bewundern