Elsternest

Clint Eastwood – Eine Filmlegende wird 90

Wordkarg und missgelaunt
So kennt man Clint Eastwood: wordkarg und missgelaunt (Foto: Screenshot youtube)

 

Der Sohn eines Stahlarbeiters aus San Francisco steht seit über 60 Jahren vor der Kamera. Politisch stand und steht Eastwood den Republikanern nahe, aus seiner Unterstützung für die republikanischen Präsidenten macht er keinen Hehl. Ein Phänomen, das es so wohl nur in Amerika gibt: ein strammer Rechter, dessen Herz für Minderheiten schlägt. Auf „politische Korrektheit“ legte der Ex-Bürgermeister des kalifornischen Ortes Carmel nie Wert, der sich auch für liberale Anliegen wie die Homo-Ehe einsetzte. In seinem Film „Grand Torino“ lässt er seine Filmfigur, einen alten Koreaveteranen, eine Wandlung durchleben: Von krasser Ablehnung gegenüber seinen „neuen“ Nachbarn, asiatische Immigranten, hin zu einem respektvollen, liebevollen Umgang mit ihnen.

Ein Republikaner mit einem großen Herz für die Menschen

Das Beispiel Clint Eastwood zeigt einmal mehr, dass man auf den Menschen schauen sollte und nicht auf seine politische Einordnung. Wenn man das macht, dann kann man sich vom Unerwarteten überraschen lassen und sich ein Staunen erhalten.

Dabei hat seine Karriere ganz anders begonnen: Wir kennen ihn als wortkarger Held und unbarmherziger Rächer in Sergio Leones Italo-Western CFür eine Handvoll Dollar“, „Für ein paar Dollar mehr“ und „Zwei glorreiche Halunken“. Richtungsweisend für den Polizeithriller auch seine Rolle als brutaler, zynischer Inspektor Harry Callahan auf der Jagd nach einem psychopathischen Serienmörder in der fünfteiligen Dirty Hary-Serie.

Seit 1971 steht er auch hinter der Kamera

Seit Anfang der siebziger Jahre führt er in seinen Action Filmen immer wieder selber Regie. Als Regisseur / Produzent (und Darsteller) hat er sich in den 90er Jahren noch einmal neu erfunden. In der melancholischen Romanze „Die Brücken am Fluss“ war er der Liebhaber einer einsamen Ehefrau, gespielt von Meryl Streep.

Doch auch als Endachtziger machte er auf der Leinwand noch eine gute Figur. In dem Drogenthriller „The Mule“ (2019) spielte er die Hauptrolle eines greisen Drogenkuriers, der in seinem Truck für ein mexikanisches Kartell Kokain über die Grenze transportierte. Eine wahre Geschichte eines alten US-Schmugglers hat Clint Eastwood zu diesem Film inspiriert. Ich freue mich schon auf diese Regiearbeit, der Film liegt als DVD bereits in meinem DVD-Player.

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