Der Marienkult ist in der vorwiegend katholischen Moselgegend allgegenwärtig. M. kann das gut verstehen, heißt er doch mit zweitem Namen Maria, also gewissermaßen M. M. (Siehe auch hier)
In Beilstein findet man das Bild der Schwarzen Madonna, so der volkstümliche Name in der ehemaligen Klosterkirche der Karmeliter, der heutigen Pfarrkirche St. Joseph. Eigentlich heißt die Marienfigur „Königin des Friedens“.
Woher der Name Königin des Friedens?
Die schwarze Madonna erinnert an die Zeit, als Beilstein an der Mosel zu Spanien gehörte. Um 1620, während des Dreißigjährigen Krieges, hatten spanische Söldner Teile der Mosel erobert. Die spanischen Truppen trugen als Schutzpatronin eine holzgeschnitzte Figur der Mutter Gottes bei sich: die „Königin des Friedens“. Als die Spanier vor den Toren standen, wussten die Beilsteiner, dass sie keine Chance hätten, also öffneten sie die Tore. Die spanischen Truppen marschierten ein, aber „es geschah nichts, es wurde kein Haus angezündet, es wurde nicht geraubt, es wurden keine Frauen vergewaltigt, es passierte nichts und das war wohl das Wunder …“ (Ganz im Gegensatz zum 2. Weltkrieg)
Seitdem gehört sie zum Erbe und der Tradition der Moselgemeinde. Sie ist das ältestes Marienbild der Region. Jedes Jahr pilgern Hunderte zu ihr, es gibt eigen für die Pilgerfahrten der Gläubigen auch „Schiffspilgerfahrten“(!).
M. M. pilgerte auf dem Camino zu Fuß zu schwarzen Madonna. Ihm taten die Füße weh. Dagegen halfen keine Fürbitten aber Linderung verschaffte M. M. sich bei einem Glas Riesling und einem Sahne-Matjeshering und Kartoffelsalat.
Marienkult auf dem Berg
Heute, wieder auf der Wanderung (diesmal von Ernst nach Cochem), wieder auf einem Berg, 300 m über der Mosel, eine weitere, bedeutende Wallfahrtskirche: „St. Maria und Maria Magdalena“, in der dem Marienkult gehuldigt wird. Die im 13. Jahrhundert erbaute kleine Kirche ist seit Jahrhunderten Ziel vieler Wallfahrer aus dem Moselraum.
Das Gnadenbild der Mutter vom Berge
Ein in Weichholz geschnitztes „Gnadenbild“ ist eine als „Mutter vom Berge“ bekannte Figur. Die beflügelte in diesem kleinen Ort den Marienkult. Bis zu 2000 Pilger kamen täglich (!), um vor dem Gnadenbild der Mutter vom Berge zu beten. Heute finden nur noch Wallfahrten im kleinen Rahmen statt. Als M. M. in der Kirche weilt, war er neben seiner Frau der einzige Betende vor dem Gnadenbild.