
Auf dem Weg zur Chorprobe hörte ich gestern im Deutschlandfunk Kultur das Lied Les rois du désespoir von Clara Ysé. Es passt erschreckend zu den Ereignissen an diesem Tag, dem 29.01.2025: Die CDU hat mit den Stimmen der AfD ihre Anträge zur Verschärfung der Migrationspolitik im Bundestag durchgebracht.
In dem Lied heißt es:
Heute Morgen hast du mir gesagt, du weißt
Wir versuchen weiterzugehen, aber alles steht still
Wir sind den Weg hundertmal gegangen
Von der Hoffnung bis zum Kummer
Aber jetzt siehst du, dass wir genug haben
Zuzuhören, dass die schönen Tage kommen werden.
Wir nehmen es, wie es ist
Die Welt und ihr Bedauern
Die Könige der Verzweiflung
Taucht uns in die Dunkelheit
Es ist lange her, dass wir abends
uns unsere Albträume erzählten
Ref.:
Die Könige der Verzweiflung (4x)
sehen sich im Dunkeln an
Alles, was Merz in Bezug auf die Zusammenarbeit mit dieser Partei hat verlautbaren lassen, ist damit nicht mehr gültig. Selbst die eindringlichen Appelle der katholischen und evangelischen Kirche, die der CDU von diesem Schritt abhalten wollten, sind ungehört verklungen. Die Kirchen kritisieren den Gesetzentwurf der Union für eine sogenannte Zustrombegrenzung, über den der Bundestag am Freitag entscheiden soll. Die von CDU-Chef Friedrich Merz angestoßene Verschärfung der Migrationspolitik hätte „nach aktuellem Wissensstand keinen der Anschläge verhindert“, heißt es in einer Stellungnahme, die an die Abgeordneten verschickt wurde.
Was könnte auf uns zukommen, wenn Friedrich Merz nach der Bundestagswahl im Februar zum Kanzler gewählt wird? Es ist zu befürchten, dass er auch mit Faschisten zusammen arbeitet, wenn es ihm nützt.
Das ist kaum zu glauben. Es ist wirklich zum Verzweifeln.