Elsternest

DRB schon von weitem zu sehen

Graffiti an der Autobahn mit Tag DRB

Der kürzeste Weg für einen Spaziergänger vom Stadtteil Korntal zum Ortsteil Münchingen führt, nachdem er den Wilhelmsbuckel (Wilhelmstraße) verlassen hat, über die Felder nach Norden. Ein asphaltierte Weg führt über eine Autobahnbrücke, die die A 81 quert. Der Blick schweift in Richtung Ludwigsburg und trifft unweigerlich auf ein Autobahnschild, auf dessen Rückseite ein Graffiti zu erkennen ist:

DRB

steht da in großen Lettern und der Spaziergänger fragt sich, wofür diese drei Buchstaben wohl stehen. Aufmerksame Autofahrer kennen das Kürzel. Auf der Autobahnstrecke zwischen dem Engelbergtunnel bei Leonberg, vorbei an Freiberg und Pleidelsheim, in Richtung Heilbronn und in der Gegenrichtung sind auf vielen Rückseiten der Schilderbrücken und auch Brückenpfeilern die bunten Buchstaben zu sehen.

Ausgiebige Recherchen

Recherchen haben ergeben, dass es vor 10 Jahren beim Polizeipräsidium Ludwigsburg eine Ermittlungsgruppe gebildet wurde, um die Sprayer ausfindig zu machen. Der Sachschaden wurde immerhin auf 15.000 € beziffert. Die Sondereinheit ist längst aufgelöst, die Sprayer wurden nie ermittelt.

Doch was will dem Spaziergänger und den Autofahrern die Buchstabenkombination DRB sagen? Sie wirken wie ein wiedererkennbares Markenzeichen. Es gibt tatsächlich eine Sprayer-Crew aus Stuttgart, die mit dem Kürzel DRB zeichnen, das für Die Reggae Boys stehen und als Spaßname für „Don’t Read Books“ gelesen werden kann. Leider weisen die Gruppenmitglieder jegliche Anfragen ab. So konnte auch der Schreiber dieses Blogbeitrags bei ihnen keine näheren Informationen erhalten.

Immer der gleich Anblick – DRB forever

Es werden offensichtlich keine Anstrengungen unternommen, die Schriftzüge zu entfernen. Der Autor dieser Zeilen sieht die Tags schon seit Jahren auf seinen Spaziergängen oder bei Autobahnfahrten Richtung Ludwigsburg. Warum sollten sie auch entfernt werden? Das kostet nur Geld und ein neuerliches Besprühen der Flächen zöge Sprayer eher an, die Freiflächen zu „nutzen“. Was den fleißigen Spaziergänger stört, ist lediglich der Umstand, nicht mit neuen, interessanten Graffiti auf seinem Weg von Korntal nach Münchingen und zurück über die Zukunftsfelder (wo er frische Eier kauft) überrascht zu werden.

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