Am 12. Juli 2016 eröffnete die Band Bukahara mit ihrer Mischung aus Balkansound, Folk und arabischen Einflüssen das diesjährige Sommerfestival der Kulturen auf dem Markplatz in Stuttgart. (12. Juli bis 17. Juli). Auf dem Festival präsentieren sich die Migrantenvereine mit ihren Ständen und sorgen mit ihrem Essensangebot für kulinarische Vielfalt. Sie bieten schöne Dinge wie Kunsthandwerk und Schmuck, Kleidung, Taschen, Tee und Gewürze aus verschiedenen Ländern an. Das musikalische Rahmenprogramm bietet eine breite Musik-Mischung aus aller Welt, ganz im Sinne von: Musik verbindet.
Die vier Freunde von Bukahara spielen Musik aus allen Teilen der Welt
Die Band Bukahra hat sich über das Studium der Musik in der Fachgruppe Jazz der Kölner Musikhochschule kennen gelernt. Sie wissen um den Einsatz von Stilen und Harmonien. Und sie gehen geschickt damit um.
Viele Instrumente, viele Stile – das macht die Gruppe aus. Alle bringen ihre Einflüsse ein, die sehr verschieden sind. Soufian Zoghlami, der Halbtunesier ist, kommt eher aus der Singer-Songwriter-Ecke.
Der in Syrien geborene und in Palästina aufgewachsene Ahmed Eid lernte zunächst arabische Percussion. Als er 18 war kam er mit einem Stipendium von Ramallah nach Lübeck, um Kontrabass zu studieren. Drei Jahre Klassik waren dem mittlerweile jazzbegeisterten Musiker genug – er ging zum Studieren nach Köln.
Daniel Avi Schneider ist jüdisch-schweizerischer Herkunft und hat als Kind Geige gelernt. Einen Schlagzeuger hat die Gruppe nicht aber einen Posaunisten, Max von Einem.
Er spielt Tuba beziehungsweise Susaphon, was eine wunderbare Ergänzung für den energetischen Bukahara-Klang ist. Das mit dem Schlagzeug kriegen die vier Multiinstrumentalisten auch so hin. Auf der Bühne tritt Gitarrist und Sänger Zoghlami eine Bassdrum, von Einem schlägt eine Snare und Eid wechselt manchmal an die Darbuka.
Die Spielfreude der Multiinstrumentalisten übertrug sich nach wenigen Minuten auf die ZuhörerInnen auf dem Markplatz in Stuttgart und sie sorgten für einen gelungenen Auftakt für das 16. Festival der Kulturen.
Das auf Deutsch gesungene Vogellied versetzte den Rezensenten in Glücksgefühle.