Der Löwenzahn, Taraxacum sect. Ruderalia, (auch als Pusteblume bekannt) ist eine bemerkenswerte Pflanze. Sie wächst in unseren Gärten und auf den Feldern. Sie ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von 10 cm bis 30 cm erreicht. Saftig gelb ist ihre Blüte. Im weiteren Verlauf ihres Lebens bildet sich eine Kugel aus, die die Samen an kleinen „Fallschirmen“ zum Weitertransport bereit hält. Das hat mir in der Vergangenheit nicht behagt und so rupfte ich die Samenstände in unserem kleinen Garten aus, damit sie sich nicht weiter aussähen. Mittlerweile habe ich gelernt, dass das mit dem Aussäen nicht so einfach ist …
Die Bienen lieben den Löwenzahn
Durch das frühe Erscheinen seiner Blüten ist der Löwenzahn eine wichtige Bienenweide, die der Entwicklung der Bienenvölker im Frühjahr dient, bei größeren Vorkommen aber auch eine Frühtracht-Honigernte ermöglichen kann. Löwenzahnhonig hat ein kräftiges Aroma, ist im frischen Zustand goldgelb und dickflüssig und kristallisiert feinkörnig zu einem dann gelblichen Honig aus. Für ein Kilogramm Honig muss ein Bienenvolk über 100.000 Löwenzahnblütenbesuche durchführen.
Löwenzahn: Gut für die Leber
Was ich noch erfahren habe: Der Löwenzahn ist gut für die Leber. Als jemand, der dem Weingenuss nicht abgeneigt ist, freut mich natürlich eine Pflanze, die tendenziell die Leber stärkt. Von meiner Yoga-Lehrerin, Judit Göb, erfuhr ich, dass man täglich eine Blüte samt Stängel essen soll. Seitdem rupfe ich mir immer auf meinen Walking-Runden eine Blüte samt Stängel ab. Ich verspeise sie, wie es die Kühe machen: vom Stängel angefangen immer weiter rein ins Maul (Pardon Mund), bis nichts mehr übrig bleibt. Ich habe mich an den Geschmack gewöhnt und verstehe, warum die Kühe diese Pflanze lieben. Und wenn es zur Stärkung der Leber dient, na dann Prost (bayerisch für „möge es nützen“, siehe Reihe mit Kommissar Tabor Süden von Friedrich Ani).
Der Löwenzahn im Prozess der Transformation von der Blüte des zum Samenball
Lange begriff ich nicht die Transformation von der Blüte zum „Schneeball“. Ich vermutete, dass sich die Transformation „heimlich“ nachts vollzieht. Nie sah ich einen Zwischenschritt. Lydia, die große Tochter meiner Frau, zeigte mir, wie man es beobachten kann: Einfach einen Blumen-Bindedraht in den Stängel schieben und dann in eine Vase stellen. So kann man beobachten, wie sich die Pusteblume zu einem Ball formt. Phantastisch!