Alkoholismus ist in Deutschland eine Volkskrankheit. Die Folgen ungezügelten Alkoholkonsums sind dramatisch. Daher verwundert es, dass dem Alkoholiker immer noch „lustige Sprüche“ oder gar pseudowissenschaftliche Erkenntnisse angeboten werden, die diese Sucht verharmlosen. So gesehen in Cochem/Mosel an der Bushaltestelle, am Corona-Testzentrum(!).
Ein Glas Rotwein nicht so schlimm?
Selbst die Mär, ein Glas Rotwein am Tag sei förderlich für die Gesundheit, wird weiterhin kolportiert, entgegen aller medizinischen Erkenntnisse.
Der Alkoholiker glaubte lange, der moderate Konsum von Rotwein, der Antioxidantien enthält, fördere die Herzgesundheit. Darüber hinaus soll er den HDL-Cholesterinspiegel (das „gute“ Cholesterin) verbessern, den LDL-Cholesterinspiegel, das „böse“ Cholesterin senken und das Risiko für Blutgerinnsel verringern. Der einzige, negative Aspekt, vor dem Wissenschaftler im Zusammenhang mit dem täglichen Konsum bisher warnten, war der Alkoholgehalt: Alkohol als Nervengift kann die allgemeine Gesundheit beeinflussen, zum Beispiel die Leber schädigen, Krebsentstehung fördern und abhängig machen.
Schlechte Nachrichten für den wissenschaftsgläubigen Alkoholiker
Eine Langzeitstudie der Universität Hamburg hat nun genau das Gegenteil gezeigt: Täglicher Alkoholkonsum erhöht das Risiko für Herzerkrankungen sogar.
Abstinent Lebende haben es oft nicht leicht, gelten sie doch hierzulande oft als Spaßbremsen. Das gilt natürlich vor allem in Weingegenden wie der Mosel oder am Rhein.
Armin Laschet gegen Cannabis, raucht aber selbst
Da verwundert es doch sehr, dass der Kanzlerkandidat der CDU, Armin Laschet, sich zwar gegen die Legalisierung von Cannabis („eine Einstiegsdroge!“) ausspricht, nicht aber für eine Einschränkung des Alkoholkonsums. Natürlich würde er auch nicht gegen den Tabak vorgehen, raucht er doch selber Zigarillos und will die Steuereinnahmen aus der Tabaksteuer nicht missen. Hier Armin Laschet zum Zigarillorauchen.