Es gibt Menschen mit erstaunlichen Fähigkeiten, etwas zu finden oder zu entdecken. T. gehört zu der Sorte, die überall auf Kunst stoßen. Sie hat herausgefunden, dass sich in Gmünd eine lebendige Künstlerszene gebildet hat. Gmünd veranstaltet jedes Jahr einen Kunstsommer. Der ist leider schon vorbei, als M. mit seiner Frau in Gmünd ankommen. Allerdings können sie noch in einige Ateliers und Galerien künstlerisches Treiben beobachten. Aus aller Welt kommen Künstler über den Sommer nach Gmünd und arbeiten für eine Zeit als „Gastkünstler“ in den Ateliers der einheimischen Künstler. T. trifft auf eine Malerin, die in Frankfurt lebt und wie T. in der GEDOK Mitglied ist. Schnell kommen die beiden Frauen ins Gespräch und T. kauft ihr ein „Birkenbild“ ab: ein auf einen Birkenstamm aufgebrachtes Bild in einem von der Künstlerin entwickelten Verfahren.
Richtig ins Staunen kommt M. aber dann im Pankratium, wo das Haus
des Staunens seinen Sitz hat. Unter dem Motto: „Eure Ohren werden Augen machen“ erlebt er die Welt des Klanges durch ungewöhnliche Apparaturen, die nur teilweise Musikinstrumenten nachempfunden sind: z. B. eine begehbare Geige, einen Gläserchorus oder ein Schlagzeug, das mit Tropfen aus einem Röhrensystem zum Klingen gebracht wird. Auch die großen Waschschalen aus Tibet faszinieren M. mit denen man Töne sichtbar machen kann. In dem großen Hof und Garten des Hauses finden sich Gerätschaften, mit denen man einer Phantasie freien Lauf lassen kann.