Elsternest

Griechischer Wein – In Delphi gelandet

Der Buchfink von Delfi
Der Buchfink von Delfi

 

Nach einer unspäktakulären Autofahrt in Delphi gelandet und ohne große Sucherei eine sehr schöne Pension gefunden. (Wir erinnern uns: der Start gelang nur mit Anschieben). Hier werden wir zwei Tage bleiben.

Als die Elster am nächsten Tag zum Ticketschalter vor dem Museum in Delphi kommt, sitzt da schon das Orakel und weissagt aus voller Kehle.

Im Altertum war das mit dem Orakel viel komplizierter. Da orakelte es nicht so ohne weiteres:

Bevor das Orakel sprach, bedurfte es eines Omens: Ein Oberpriester besprengte eine junge Ziege mit eiskaltem Wasser. Blieb sie ruhig, fiel das Orakel für diesen Tag aus, und die Ratsuchenden mussten einen Monat später wiederkommen. Zuckte die Ziege zusammen, wurde sie als Opfertier geschlachtet und auf dem Altar verbrannt. Nun konnten die Weissagungen beginnen: Begleitet von zwei Priestern begab sich die Pythia zur heiligen Quelle Kastalia, wo sie nackt ein Bad nahm, um kultisch rein zu sein. Aus einer zweiten Quelle, der Kassotis, trank sie dann einige Schlucke des heiligen Wassers. Begleitet von zwei Oberpriestern und den Mitgliedern des Fünfmännerrates ging die Pythia anschließend in den Apollontempel. Sie wurde nun vor den Altar der Hestia geführt, wo – nach einigen Theorien – aus einer Erdspalte die berauschenden Dämpfe aufstiegen, so dass sie ihre Weissagungen in einer Art Trance gemacht hätte.

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