Elsternest

Liebste(r) Marie(enplatz): Ein Liebeserklärung an den Marienplatz

marienplatzEine Liebe aus der Jugendzeit verbindet mich mit Marie, genauer Eva-Marie. Damals nicht erwidert, schenkt mir heute der Platz seine Zuneigung.

In Stuttgart entwickelt sich der Marienplatz immer mehr zu einem Anziehungspunkt für Nachtschwärmer und Erlebnishungrige. Apropos Hunger:

Das afrikanische Restaurant „Madagascar“  ist zwar nicht billig aber preiswert. Wer hier im Wüstenzelt an Tischen auf feinstem Sand die leckeren, ungewöhnlichen Speisen genossen hat, will gerne wieder kommen. Straußen-, Antilopen- und Zebrafleisch wird in Kokosmilch gekocht gereicht, aber auch Krokodilfilet kann man kosten. Dazu gibt es stilecht Maniok, Süßkartoffeln oder Wali wa Nasi Reis. Wer lieber Fisch essen will, kein Problem. Beim Lesen der Speisekarte läuft einem das Wasser im Mund zusammen und die Wahl fällt schwer.

Ein paar Schritte weiter, nur einen Steinwurf vom Marienplatz entfernt, in der Filderstraße 43, Ecke Lehenstraße, findet man das türkische Spezialitätenrestaurant „Sultan Sareay“. Feine türkische Gerichte in allen Preislagen laden zum Verweilen ein. Nach meiner Rückkehr aus Istanbul ging ich mit Freunden hier essen. Sehr empfehlenswert.

Zurück zum Marienplatz und seiner Haltestelle der Zacke, die den Platz beherrscht. Wo die Zacke endet ist auch das Depot für die Wagen. Seit Jahren beherbergt das Gebäude nicht nur die nachts abgestellten Wagen sondern ebenfalls das Theater „Rampe“. Eine innovative kleine Theaterbühne ist hier zu Hause, die engagiertes Theater bietet. Es ist der Rampe zu wünschen, dass sie weiter von der Stadt Stuttgart unterstützt wird: Theater, abseits vom Staatstheater.

Seit neuestem hat das Galào seine Lizenz für Live-Musik zurück erhalten. Zwischenzeitlich wich Inhaber Reiner Bocka ins Theater Rampe aus. Was im Galào auf kleinster Bühne geboten wird, ist erste Sahne aus der Singer/Songwriter-Szene. Wenn seine Web-Seite etwas professioneller würde, kämen noch mehr.

Am Marienplatz pulst am Abend das Leben. Tagsüber ist er Ausgangspunkt für spannende, kulturelle Erkundungen:

Die Markuskirche, ein Kleinod der Jugendstilarchitektur, angrenzend der Fangelsbachfriedhof mit vielen Gräbern bekannter Persönlichkeiten.

Am Marienplatz beginnt auch der Blaustrüpflerweg. Vorbei am Lapidarium führt er zur Karlshöhe mit wunderschönem Blick auf den Stuttgarter Süden. Oben auf der Hasenbergsteige kann man in den westlichen Teil schauen. Über Heslach führt der Weg zum Südheimer Platz. Wer besonders ausdauernd ist, kann anschließend den südlichen Teil anhängen, mit Seilbahn und Zacke fahren. Etwa 8 km hat man am Schluss zurückgelegt und wunderschöne Bezirke von Stuttgart gesehen.

Zum Abschluss kann man bei Alimentari Loretta die italienische Küche genießen. (Römerstraße 8). An manchen Abenden gibt es Jazz zum Essen. Alles sehr familiär und winzig.

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