In einem Artikel der TAZ vom 8. Mai 2019 über „Crowdworking“ (Arbeiten über eine IT-Plattform vermittelt) schlägt sich die sperrige und ideologische motivierte „gendergerechte“ Sprache nieder. Hier wird die deutsche Rechtschreibung aufs Äußerste gequält. Die TAZ hat nicht nur Männer und Frauen im Blick sondern auch die sexuell Unentschlossenen, die sie mit einem * in ihre Texte schmuggelt. So werden aus Leserinnen und Leser „Leser*innen“.
In dem Artikel über Crowdworking wird der Stern (auch Gender Star genannt oder mittels eines Unterstrichs, „Gendergap“ gekennzeichnet) durch einen Doppelpunkt ersetzt. Aus Konsument*innen (Konsument_innen) wird Konsument:innen.
Damit aber nicht genug:
diese Form wird auch englischen Begriffen übergestülpt, die damit zwangseingedeutscht werden. So wird aus Crowdworker (das im Englischen ein Neutrum ist) flux ein Crowdworker:innen. Das ist nun völlig schräg, wenn man neutrale englische Begriffe gendert. Ebenso kommen in dem Artikel die „Gigworker:innen“ vor, also Menschen, die sich ihre Arbeit über eine Online-Plattform vermitteln lassen, diese aber dann offline absolvieren, zum Beispiel Lieferdienste.
Da frage ich mich: Haben wir nicht wichtigere Probleme zu lösen als dieses? Die Handvoll sexuell Unentschlossenen versuchen die Diskussion zu dominieren. Aber gibt es nicht Minderheiten, die es viel nötiger hätten, in den Blick genommen zu werden, wie z. B. die Menschen mit Beeinträchtigungen? Leider habe die keine so wirkmächtige Lobby.