Heute eine erste Wanderung gemacht. Nur eine kleine Runde, gleich von der Ferienwohnung ausgehend. Das Ziel ist der oberhalb der Ferienwohnung gelegene Wasserfall. Der speist die Häuser rund um die Ferienwohnung von M., im kleinen Ort Casa la Seda. Ort ist ein großes Wort für diese kleine Ansammlung von Häusern. Der Weg ist steil und die Frauen maulen. Trittsicherheit ist gefordert. Soll man sich das am ersten Tag antun? Eher nicht. Also kehrt die kleine Wandergruppe um und steuert auf die Häuser im Ort El Guro zu. Hier wohnen offensichtlich die vielgerühmten Aussteiger, die ehemaligen Hippies, wie im Reiseführer zu lesen ist, die das Tal der Könige, das Valle Gran Rey, vor Jahrzehnten für sich entdeckt hatten. Damals wohnten einige sogar in Felshöhlen. Aber alle werden älter …
Hier entdeckt M. den typischen Gecko, der überall zu finden ist: Auf Postkarten, T-Shirts etc. Wikipedia weiß über ihn zu berichten:
Der Gomera Gecko erreicht eine Kopf-Rumpf-Länge von 7,5 Zentimeter. Er ähnelt stark dem Kanarengecko, jedoch weist seine Oberseite eine deutlich dunklere und einheitlichere Färbung auf. Eine dunkle Zeichnung gibt es meist nicht, lediglich verwaschene dunkle Querbinden sind manchmal zu erkennen. Im Kontrast zur dunklen Grundfärbung stehen weiße Tüpfel, die unregelmäßig verteilt sind. An diesem Merkmal ist die Art sicher bestimmbar. Die Iris des Gomera-Geckos ist silbergrau. Die Tuberkelschuppen des Rückens sind in der Regel gekielt, dagegen stehen sie am nicht regenerierten Schwanz deutlich ab.
Lacost prozessierte gegen das Wappentier
Zwei klugen Frauen hatten die Idee, das Wahrzeichen der Insel, nämlich den Gecko, auf
T-Shirts zu drucken und diese zu verkaufen. Alle freuten sich über diese T-Shirts – bis auf einen: Der Konzern Lacost. Dessen T-Shirts mit dem Krokodil drauf ähnelten dem Gecko. Ein Prozess ging zugunsten der beiden Frauen aus. Die ganze Insel hatte ihren Spaß bei der Auseinandersetzung und ihre Bewohner freuten sich über den Ausgang des Prozesses.
Die Reisebegleiterinnen von M. wollen es aber heute nicht bei der Wanderung belassen, sondern noch einmal ins Wasser springen und so fährt unsere kleine Reisegruppe hinunter an die Küste am Ende des Valle Gran Rey. Tiefblau das Meer, der Sand eher dunkel, aufgrund des Lavagesteins. M. trinkt derweil einen Kaffee in dem nahegelegenen Restaurant und beobachtet die Badenden.