Die Schriftstellerin und Komponistin Kat Kaufmann hat für die Schauspielerin Rachel Behringer einen Monolog geschrieben. Am 20.12.2017 sah ich dieses Theaterstück in der Rampe.
In diesem Einpersonenstück schwingt sich eine Frau aus ihrem Alltag ins Weltgeschehen, vernetzt sich über Do-It-Yourself-Videos mit Gestalten der Gegenwart und über das Erinnern mit Vertrauten der eigenen Vergangenheit. Sie streift durch die Stadt und das Land, einer fragwürdigen Freiheit auf der Spur. Das Bühnenbild, ein Glaskasten.
Es ist die Rede von Auflehnung gegen Normierungen aller Art und Geschlechterzuschreibung im Besonderen. Text, Bilder und Musik tragen durch die Aufführung. Es geht um das Schöne und das Verrottete. Um Schmerz in der Poesie um Wut, diffuse Angst und Coolness.
Kat Kaufmann schreibt rasant wie ihre Figur, die zwischen Selbstinszenierung und kosmischem Überblick und Überforderung schlingert. Die Erinnerung an das Vertraute in der eigenen Vergangenheit schleicht sich in die Gegenwart.
Das Theaterstück ist ein Solo für ein Energiebündel. Rachel Behringer wirft sich mit aller Macht in diesen Text, hat ihn bis zur Perfektion verinnerlicht. Mich fasziniert, wie Rachel Behringer mit Stimmfarben, mit Stimmungen, Lautstärke jongliert.
Das Theater ist eine weitere Annäherung an die vielseitige Autorin Kat Kaufmann. Aufmerksam wurde ich auf diese Aufführung durch die Lesung von Kat Kaufmann in der Stadtbibliothek Stuttgart.