Elsternest

PcP: Podcast-Perlen Folge 7 – Ken Jebsen

Podcast Perlen hier Ken Jebsen

KenFM, der Internetauftritt von Ken Jebsen wurde von YouTube vor kurzem gesperrt. Der Verfassungsschutz hat ihn als Verdachtsfall eingestuft. Am Wochenende wurde der Internetauftritt von KenFM von den Hacktivisten von Anonymous attackiert. Die der Webseite zugrunde liegende Datenbank wurde herunter geladen. Daten von fast 40.000 Nutzern und Spendern sind dabei „erbeutet“ worden.

Eine sechsteilige Podcastserie untersucht, wie aus dem rbb-Moderator Ken Jebsen ein einflussreicher Verschwörungsideologe wurde

Beim Jugendradio Fritz wurde Ken Jebsen mit seiner Sendung KenFM zu einem bekannten Moderator. Nachdem dem Verlust dieses Jobs, startete er auf YouTube und mit einer eigenen Website eine zweite Karriere als reichweitenstarker Verschwörungsideologe. Der 11. September 2001 war das Erweckungserlebnis für Jebsen. Hier erzählte Jebsen zum ersten Mal seinem Publikum von Radio Fritz (rbb) eine Verschwörungsgeschichte. In den ersten Folgen wird allerdings erst einmal der kometenhafte Aufstieg (und Fall) des ambitionierten Radiomachers im öffentlich rechtlichen Rundfunk nachgezeichnet.

Cui Bono heißt die Serie und die ersten zwei Folgen sind bereits veröffentlicht. Die ARD stellt diesen Podcast in ihrer Mediathek zum Download zur Verfügung. Cui Bono ist eine Koproduktion von Studio Bummens, NDR, rbb und K2H. Der Host der Reihe ist Khesrau Behroz.

Ich habe mich mit dem Phänomen Ken Jebsen seit den Mahnwachen für den Frieden (Beginn im März 2014) beschäftigt. Und ich muss zugegeben, anfangs hat er auch mich geblendet, zumal die Nachdenkseiten – die lange für eine linke, publizistische Gegenöffentlichkeit standen – ausführlich darüber berichteten und große Sympathien für Ken Jebsen entwickelten. In den folgenden Jahren sind die Nachdenkseiten immer mehr zu einem Sprachrohr einer Querfront geworden, da passte Ken Jebsen wunderbar hinein.

Ken Jebsen wurden Vorwürfe gemacht

Die Diskussion um Jebsen begann mit dem Vorwurf des Antisemitismus. Der rbb beendete die Zusammenarbeit mit ihm aber mit einer anderen Begründung. „Wir beschreiben in unserem Podcast tatsächlich sehr viele Situationen, mit denen wir belegen können, dass Jebsen im Verlauf seiner Karriere und bis heute immer wieder antisemitische Ressentiments bemüht“, sagt Behroz in seinem Podcast und nennt ein Beispiel: „Das Tragen von Masken, diese Verordnungen mit der Judenverfolgung im Dritten Reich zu vergleichen, das ist nachweislich antisemitisch.“

Seine elequente Art zieht viele Menschen an

Ich kenne einige Menschen, die auf Ken Jebsen reinfallen sind. Er ist eine charismatische Figur. Durch seinen ihm eigenen Sprachduktus bleiben bei vielen seine Botschaften hängen. Er trägt alles mit hoher Seriosität vor, trägt bei seinen Interviews teure Anzüge und eine stylische, moderne Frisur. Was er sagt, sagt er mit einer absoluten Sicherheit. Kein Zweifel ist in seiner Sprache und in seinen Worten zu hören. Damit wirkt er fast wie einer aus den öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten, die er doch so vehement bekämpft. Nun setzten die Öffentlich-Rechtlichen mit diesem Podcast einen Kontrapunkt.

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