Elsternest

Schauspieler machen sich zum Büttel einer Querfront

Querfront
Marius Sixtus hat es erkannt …      (Foto: Sreenshot Youtube)

Kaum hatten sich etwa fünfzig namhafte Schauspielerinnen und Schauspieler mit einer Videoaktion unter dem Hashtag #allesdichtmachen zynisch zu den Coronamaßnahmen der Regierung geäußert, hagelte es Kritik. Das war angesichts des Zynismus der Beiträge nicht weiter verwunderlich.

Interessant, dass einige an der Aktion Beteiligten, ihre Beiträge zurückzogen. Z. B. Meret Becker, die auf ihrem Instagram Account meinte, Kunst müsse Fragen stellen können allerdings einräumte:

Aber diese Aktion ist nach hinten losgegangen. Und ich entschuldige mich dafür, dass das falsch verstanden werden konnte.

Andere, wie Jan Josef Liefers, sahen sich gezwungen, eine Nähe zu der Querdenkerbewegung in Abrede zu stellen. Dies wohl nach der Erkenntnis, dass sie mit ihrer Aktion Verschwörungstheoretikern und auch rechten Kreisen in die Hände spielen.

Nachdenkseiten suchen immer wieder Anschluss an rechtspopulistische Kreise

Interessant, wer sich alles in die Querfront gegen die Regierungsstellen einreiht: Die AfD, der ehemalige Verfassungsschützer Hans-Georg Maaßen. Aber auch ehedem linke Plattformen wie die Nachdenkseiten, die die Aktion in den höchsten Tönen loben. Dieser Hang zum Anschluss an rechtspopulistische Kreise von Seiten der Nachdenkseiten ist seit einigen Jahren immer wieder zu verzeichnen. Jedoch so klar und unverhohlen, wie sie den Anschluss an die „Unzufriedenen“ gegen die da Oben seit der Coronakrise betreiben, haben sie noch nie Anschluss an die rechte Szene gesucht. KenFM, Russia Today, das waren schon immer für die Nachdenkseiten ein Reservoir für ihre „kritische“ Berichterstattung. Ihre politischen Galionsfiguren wie die Eheleute Lafontaine / Wagenknecht fischen schon seit Jahren in populistischer Art und Weise in trüben, politischen Gewässern.

Die Nachdenkseiten: schon lange kein linker Blog mehr

Neuester Coup des beleidigten Politikers Lafontaine ist die publizistischen Breitseiten gegen Annalena Baerbock, unterfüttert mit Zitaten, Verweisen. Von? Ja, eben den Nachdenkseiten. Dass die Zeitung „Der Westen“ der Fauxpas unterlaufen ist, die Nachdenkseiten als „linken Blog“ zu bezeichnen und gleich auf den dazugehörigen Artikel des Chefredakteurs Jens Berger zu verlinken, das kann einem Blatt schnell passieren, das diese Seite nicht über einen längeren Zeitraum beobachtet hat. So haben sie auch nicht mitbekommen, wie sie sich die Nachdenkseiten von einem emanzipatorischen Projekt  in das Instrument enttäuscher, alter weißer Männer verwandelt hat.

Kritisiert man den Kurs der Nachdenkseiten, wird man niedergemacht, als Opfer einer „angelaufenen, großen Kampagne“ beschrieben. Nach dem Artikel von Jens Berger zur Aktion #allesdichtmachen kann man getrost davon ausgehen, dass die Nachdenkseiten endgültig ins Querfrontlager über gewechselt sind.

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