Wenn es doch nur so einfach wäre: man drückt auf einen Schalter und die Liebe kommt. Im Leben ist es genau umgekehrt: Mit Druck kommt die Liebe nicht. Der Liebe muss man Raum geben, sie einladen. Dann stellt sie sich ein. So wie Weihnachten, als die Liebe – nach der Überlieferung im Neuen Testament – als kleiner Mensch auf die Welt kam. Ungeschützt, freudig aufgenommen von seinen Eltern. Ein König wurde seit hunderten von Jahren erwartet. Einer, der mal so richtig aufräumt. Es kam ganz anders. Seitdem feiern wir „Das Fest der Liebe“.
Schauen wir uns in diesen Tagen um, so ist wenig von Liebe zu sehen. Die Nachrichten berichten nicht von liebevollen Begegnungen. Sie berichten von Kriegen, von Terror und Vertreibung. Rechtspopulistische Bewegungen nehmen zu, auch in Deutschland.
Wie können wir eine menschlichere Welt schaffen? Wie die Angriffe auf Flüchtlinge verhindern? Indem wir zusammenstehen. Emphatisch sind. Den Menschen vor und neben uns in den Blick nehmen. Er war wie wir als kleines Kind auf die Zuneigung seiner Eltern angewiesen. Wenden wir uns denen zu, die in Not sind und stiften an zu Solidarität und ja, auch zu Liebe.
Ich wünsche meinen Lesern ein liebevolles Weihnachtsfest und ein glückliches neues Jahr. Ich wünsche mir, dass wir uns auch 2016 im Elsternest und bei vielen Aktionen und Veranstaltungen treffen, von denen ich auch weiterhin berichten will.