Auf der heutigen Wanderung durch den Cedro-Urwald kommen bei einer Rast die Buchfinken angeflattert und betteln M. an. Der hat ein paar Mandeln im Rucksack, die er großzügig mit den Buchfinken teilt. M. hat es ja bekanntlich mit den Vögeln, vor allem den Lerchen. Ruth macht dieses Bild von M. Der Buchfink kommt ohne Scheu zur Mandel und knabbert mit seinem scharfen Schnabel daran. Die anderen Buchfinken, vor allem die Weibchen, werden von diesem frechen Exemplar vertrieben, damit er seine Malzeit genießen kann. Der kanarische Buchfink, mit lateinischem Namen Fringilla coelebs canariensis, ist eine Unterart der in Deutschland bekannten Buchfinken. Sein bevorzugtes Revier ist der Nebelwald, eben dort, wo M. heute wandert.
Entspannt wandern im Lorbeerwald
Die Wanderung ist sehr entspannt, zeitlich deutlich länger als im Wanderführer angegeben, da die kleine Wandergruppe immer wieder zum Fotografieren oder zur Bestimmung von Pflanzen anhält. Ein Pflanzenapp macht die Bestimmung zum Kinderspiel. Es gibt so viele botanische Kostbarkeiten in diesem unberührten, beinahe urwaldartigen Lorbeerwald. Für den Salat am Abend pflückt Tatjana Kresseblüten, die kennt sie aus ihrem Garten. Hier benötigt sie keinen App, um diese Pflanze bestimmen zu können.
Sinnestäuschung?
Ausgangs- und Endpunkt der 5-km-Wanderung ist der Ort Las Hayas. Hier gibt es eine gute Malzeit im Restaurant Amparo Las Hayas. Thunfisch in scharfer Sauce, dazu Süßkartoffeln. Der Thunfisch und das Ziegenfleisch für T. kommen in kleinen runden Schalen. Es sieht wenig aus, allerdings scheint das Gericht beim Essen gar nicht weniger zu werden. Eine Täuschung, der M. aufgrund der berauschenden Erfahrungen im Lorbeerurwald aufsitzt?
Gleich noch einmal dünkt es M. einer Sinnestäuschung aufzusitzen, als er die Rechnung für das Essen und die Getränke betrachtet. Sie scheint ihm unverhältnismäßig gering für dieses leckere Essen. Zweimal Thunfisch in scharfer Sauce, zwei Portionen Süßkartoffeln, eine Schale mit Ziegenfleisch für Tatjana, dazu Pommes, Wein, Bier, Cola. Als krönenden Abschluss noch Kaffee. All das kostet noch nicht einmal 50 €.