Das Haus in dem M. auf La Gomera wohnt, bietet alle Annehmlichkeiten einer gut organisierten Ferienwohnung. Während M. die Wanderungen plant, kümmern sich T. und R. in der Regel um das Essen. Nur das Frühstück bereitet M. als „früher Vogel“ häufig für alle zu. Der hiesige Wein ist auch im Supermarkt recht teuer. Diese Flasche erwarben die drei in einem Weinhandel und mit zehn Euronen schlug sie so heftig zu Buche, wie sonst drei Flaschen eines einfachen, spanischen Weines. Die Trauben aus denen der Wein auf Gomera gekeltert wird, sind zur Zeit noch extrem klein und der Anbau in den Bergen scheint ein hartes Geschäft zu sein, die Reben wachsen nicht so wie bei uns an Gestellen sondern erdnah.
Ein einfaches doch leckers Essen
Ganz einfach war diese Vorspeise: ein paar gefüllte Oliven aus dem Glas und Thunfisch aus der Dose. Dazu köstliches, frisches Weißbrot, mit dem die diversen Saucen „aufgeditscht“ werden (wie die Sächsin sagt). Veredelt wurde sie mit diesem köstlichen Tropfen. Man sieht es dem Wein nicht an, was in ihm steckt, das Etikett kommt unscheinbar daher.
Immer mal wieder gehen M., T. und R. in ein lokales Restaurant. Heute zum letzten Mal in ihr absolute Lieblingsrestaurant in Las Hayas: Amparo Las Hayas. Das Essen ist ausgezeichnet und der Service exzellent. Schon allein aufgrund des flinken Kellners, der immer gut gelaunt alles im Blick hat, lohnt sich der Besuch. Man fühlt sich einfach gut aufgehoben.
Widersprüchliche Restaurantbeurteilung
Oft las M. auf der Suche nach einem Restaurant, die er über Googlemaps suchte, sehr widersprüchliche Bewertungen. Lobten die einen ein Restaurant über den Klee, verteufelten die anderen das gleiche Restaurant in Bausch und Bogen. Selber ausprobieren ist also angesagt und die guten Erfahrungen wiederholen. Die Auswahl an Speisen ist begrenzt, wenn man sich auf die Küche auf der Insel beschränkt. Natürlich gibt es in den touristischen Hochburgen im Valle Gran Rey auch Restaurants, die indisches, italienisches und sogar thailändisches Essen anbieten („wir aßen Nr. 19 und Nr. 21 und können das empfehlen“). Aber will man das? Höchstens, wenn man als Dauergast hier lebt.
Alles findet mal ein Ende
Der Urlaub geht für M. zu Ende. Morgen heißt es den Anker lichten und die Segel zu setzen. Das Haus in dem M. drei Wochen wohnte, ist wirklich eine Perle im Valle Gran Rey. Wie oft hat er bei seinen Wanderungen nach ihm Ausschau gehalten und war immer glücklich, wenn er es entdeckte, wie es wie ein Adlernest in den Felsen ruht.
M. denkt sich: „wenn wir einmal wieder kommen, dann zu einer früheren Zeit im Jahr, wenn die Elster noch nicht daran denkt, ein Nest zu bauen oder im Winter, wenn die Lerche noch nicht daran denkt, nach Europa zu fliegen. Dann werden wir dort raue Winde erleben, wo uns dieses Mal die Sonne zwang, einen tiefen Schluck aus der Wasserflasche zu nehmen.“