Elsternest

Ö-S-W – Von der Moderne ins 17. Jahrhundert

Der erste Besuch in Salzburg heute führt in das Museum der Moderne, das in zwei Gebäuden untergebracht ist. M. besucht heute das Rupertinum, ein frühbarockes Gebäude im Herzen der Salzburger Altstadt. Morgen soll es zum zweiten Standort auf dem Mönchsberg gehen.

Im Rupertinum gibt es derzeit drei Ausstellungen. Besonders beeindruckend die Fotoausstellung von Inge Morath, anlässlich des 100. Geburtstags der österreichischen Fotografin. Es werden Vintage-Prints aus der Serie „Masken“ präsentiert. Diese Werkgruppe entstand in Zusammenarbeit mit dem Zeichner Saul Steinberg, den Morath im Jahr 1959 erstmals besuchte und porträtierte. Bei dieser Begegnung trug Steinberg eine Papiertütenmaske mit einem aufgezeichneten Selbstporträt! In der Ausstellung sind einige der Originalmasken, die die zwischen 1959 und 1962 entstanden sind, zu sehen. Steinberg kreierte auf Papiertüten weitere ganz unterschiedliche Charaktere, die durch die Fotografien von Morath berühmt wurden. Diese künstlerische Kooperation von Morath und Steinberg, bekannt vor allem durch seine Zeichnungen für das amerikanische Magazin The New Yorker, gilt als eine der interessantesten zwischen einem Zeichner und einer Fotografin. Beide waren lange befreundet.

Selber ausprobieren

M. bekommt gleich Lust, ebensolche Masken herzustellen, das ist nicht weiter schwer, nur Pappe bzw. Papiertüten sind von Nöten. Schwieriger in der Realisierung die Installationen der 1971 in Salzburg geborenen Künstlerin Gunda Gruber, die an der Schnittstelle von Video, Fotografie, Grafik und Architektur ihre Arbeiten ansiedelt. Zahlreiche Werkgruppen bestehen aus mehrschichtigen Elementen und multimedialen Installationen, welche die Wahrnehmung von Raum und Zeit herausfordern. Das ist Moderne pur.

Queere Themen

Der dritten Ausstellung kann M. nichts abgewinnen: Sie widmet sich Zeitschriften, Zines und Comics, die feministischen und queeren Perspektiven in Kunst und Populärkultur eine Plattform bieten. Das ganze Thema der queeren Szene ist M. fremd.

Militärische Ursprünge

Aus der Innenstadt hinauf geht es zur Festung Hohensalzburg. Diese Festung ist das Wahrzeichen der Stadt Salzburg. Sie liegt auf dem Festungsberg oberhalb der Stadt, der sich nach Nordwesten in den Mönchsberg fortsetzt. Natürlich ist das in erster Linie ein militärisches Bauwerk gewesen, zur Verteidigung der Stadt und so gibt es diverse Ausstellungen zu militärischen Aspekten, von Ritterrüstungen und Schwertern, über die Herstellung von Kanonenkugeln und Schießpulver bis zu den grausamen Schlachten des ersten Weltkrieges. Angesichts des Krieges in der Ukraine ein höchst aktuelles Thema, die Brutalität der Menschen.

Salzburg die Moderne, hier Fernmeldeunterstand
Fernmeldeunterstand aus dem ersten Weltkrieg
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