Menschlichkeit wählen – sicher Hafen zum Kommen und Bleiben. Unter diesem Motto veranstaltete die Initiative Seebrücke auf dem Marienplatz am 6. und 7. März 2021 Kundgebungen. Sie wollten damit die Seenotrettung und die Situation geflüchteter Menschen aufmerksam machen. In einem Protestcamp von einem Dutzend Zelten trotzen die Aktivisten den niedrigen Themperaturen. Deutlich weniger konformtabel harren tausende Geflüchteter in den griechischen Lagern aus.
Ein riesiges, graues Schlauchboot steht vor der Bühne auf dem Platz. Mit solchen Booten versuchen die Heimatlosen über das Mittelmeer Europa zu erreichen. An seinen Außenwänden Fotos von Menschen, die auf der Flucht über das Mittelmehr vermisst werden. Sie alle „verschwanden“ am selben Tag. Keiner weiß, wo sie verblieben sind. Es ist zu befürchten, dass sie in den Fluten des Meeres umkamen.
Die Initiative Seebrücke wird unterstützt von anderen Gruppen der Zivilgesellschaft und der Flüchtlingshilfe wie just human, Amnesty International Stuttgart, die Seenotrettungsorganisation Sarah, das Asylpfarramt der evangelischen Kirche, die Initiative Aufstehen gegen Rassismus sowie der Flüchtlingsrat Baden-Württemberg.