Sophie Paßmann hat ein Buch mit dem Titel Alte weiße Männer geschrieben. Sie definiert den alten weißen Mann so:
Der Begriff ist aufgekommen, weil die Menschen, die viele gerade nerven mit ihrer Omnipräsenz und damit, sich gegen den Wandel zu stellen, auffallend oft ältere weiße Männer sind. Ich glaube, er ist als Ad-hoc-Zustandsbeschreibung entstanden für Männer, die blind sind für die eigenen Privilegien. Als Kampfbegriff bedeutet er natürlich auch, dass ein Mann, der weiß ist – und heterosexuell und nicht behindert, gepaart mit ein paar anderen Privilegien- in unserer Gesellschaft keine Diskriminierung erfährt. Dieser Mann kann trotzdem Pech oder ein blödes Leben haben, und dafür muss man dann auch Empathie haben. Aber er wird auf keinen Fall Diskriminierung erfahren wegen seines Geschlechts, seiner Hautfarbe, seiner sexuellen Orientierung. Das meint dieser Begriff. Wir sind in einer Phase, in der ganz vielen Menschen klargemacht werden muss: Es ist ein Privileg, weiß zu sein oder ein heterosexueller Mann zu sein. Der Begriff wird gerne benutzt, um zu nerven. Ich mache das auch gerne.
Das ganze Interview mit ihrer Liste von alten weißen Männern hier