Elsternest

Carmen Kotarski im Schriftstellerhaus

Lebhafte Diskussion mit Carmen Kotarski im Schriftstellerhaus
Lebhafte Diskussion mit Carmen Kotarski im Schriftstellerhaus

Die Lyrikerin Carmen Kotarski stellte im Rahmen des Forums der Autoren am 1. September im Schriftstellerhaus neuere Gedichte ihren Schriftstellerkolleginnen und -kollegen vor. Darin knüpft sie teilweise an ihren Zyklus Wedding-Blues an. Dieser hatte die Großstadt Berlin in den Blick genommen. Viele der vorgestellten Gedichte kreisen wieder um das Thema Großstadt, diesmal ist es Stuttgart. Die Autorin, die sich aktiv am Widerstand gegen das Bahnprojekt Stuttgart 21 beteiligt hat, lässt auch dieses Engagement in ihre Stadtgedichte einfließen. Sie hatte vor einiger Zeit im Rosensteinpark bei einer Kulturveranstaltung der Parkschützer Gedichte zur Natur- und Stadtzerstörung vorgetragen.

Carmen Kotarskis Gedichte bewegen sich auf hohem sprachlichem Niveau. Sie wendet unterschiedliche lyrische Verfahren an, um ihre Bilder in Sprache zu bringen. Besonders herausstechend ist ihre Cut-Technik, die sie in einigen Gedichten angewendet hat: Sie schneidet Textstellen ab. Wie im Film muss nicht der ganze Zusammenhang genannt werden, der Geschichte im Film läuft im Kopf des Zuschauers auch ab, auch wenn die Szene geschnitten wurde. Durch die Cut-Technik entstehen beim Zuhörer eigene Assoziationen, ohne dass der Zusammenhang verloren geht.

Ein großer Teil der Gedichte lag den Zuhörern in Kopie vor, so dass sich im anschließenden Werkstattgespräch eine fruchtbare Diskussion entfalten konnte. Carmen Kotarski war dieses Jahr mit ihren Gedichten im oberschwäbischen Wangen beim „Literarische Forum Oberschwaben“ eingeladen. Dort stellten sich zehn Autoren zur Diskussion, mit noch unveröffentlichten Texten. Mal Lyrik, mal Prosa. Jeder Text wurde gelesen und gleich anschließend kritisiert. Der Beitrag von Carmen Kotarski wurde im SWR2 übertragen, hier nachzuhören.

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