Wie hier schon berichtet, unterstützt und organisiert just human e. V. das Maison Charlotte für geflüchtete Frauen in Athen.
Es war ein großer Schrecken: Im Januar erreichte uns die Nachricht, dass unsere bisherige Partnerorganisation SPI die Schutzhäuser für Frauen und Kinder nicht mehr finanzieren kann. Der Grund sind stark zurückgehende Spenden in den USA aufgrund der Corona-Pandemie. Wenige Wochen blieben uns, um für die Frauen und Kinder eine neue Unterkunft zu finden. Auf unsere E-Mail mit der dringenden Bitte um Hilfe reagierte die Caritas Athen sofort. Die Wohnung, die sie uns zunächst bis August anbot, hat fünf Zimmer, eine große Wohnküche und einen Außenbereich. Zudem unterstützt die Caritas z.B. mit der Ausstattung, mit Lebensmittelhilfe und Sprachkursen. Die Begeisterung der Frauen war groß. Mehrda schrieb:
„Ich weiß kaum, wie ich es sagen soll. Wir fühlen uns so wohl hier, ich und mein Sohn, wir sind glücklich. Wir danken Ihnen so sehr.“
Und es bleibt lebhaft im Maison Charlotte: Eine der Mütter hat ihre Anerkennung bekommen und ist nun ausgezogen. Der Einzug einer neuen Bewohnerin ist für April geplant.
Besonders hart in Athen getroffen: LGBT-Geflüchtete
Die Not ist groß in Athen und besonders hart trifft diese Not neben Frauen und Kindern auch LGBT-Geflüchtete. Eine Registrierung als Asylsuchender dauert aufgrund der Pandemie oft Monate und ohne Registrierung gibt es keine Unterstützung. Auch diejenigen, deren Asylverfahren positiv beschieden wurde, erhalten zunächst keine Hilfe. Erst wenn sie eine Adresse haben, können sie Förderung beantragen. Unzählige sind deshalb obdachlos und dadurch Gewalt und jeder Form von Ausbeutung ausgeliefert. just human hat mit einer Crowdfunding-Aktion um Hilfe gebeten und kann nun weiteren LGBT-Geflüchteten zu einem Schlafplatz verhelfen. Herzlichen Dank allen Spendern und Spenderinnen!
Auch in Südafrika ist just human aktiv
just human hat mit PASSOP eine neue Partnerorganisation zur Unterstützung von LGBT-Geflüchteten in Südafrika und unsere erste Crowdfunding-Aktion für LGBT-Geflüchtete war erfolgreich. Allen, die diese Entwicklungen durch ihre Ermutigung, durch Mitarbeit und Spenden ermöglicht haben, ein herzliches „Danke!“.
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit Südafrika für just human konkret?
Schon seit Sommer unterstützt just human das Safe House Bredasdorp für Frauen und Kinder. Wir danken allen, die hier mit Spenden Schutz von Frauen vor Gewalt sowie aktuell auch Lebensmittelhilfe möglich machen. Seit März hat just human mit PASSOP einen weiteren Partner. Die Menschenrechtsorganisation engagiert sich gegen Homophobie und Transphobie und für die Rechte von Flüchtlingen und Einwanderern in Südafrika. Südafrika gehört zu den wenigen afrikanischen Ländern in denen LGBT rechtlich nicht verfolgt werden, Diskriminierung und Gewalt ist dennoch verbreitet. Weil aufgrund der Corona-Pandemie auch in Kapstadt die Not von LGBT-Geflüchteten immens ist, hat PASSOP um Hilfe für Lebensmittelverteilungen gebeten. 30 LGBT-Geflüchtete können nun drei Monate lang mit allem Notwendigen versorgt werden.