Elsternest

Frauen im Rock (XV) – Dixie Chicks: Rebellinnen der Country-Music

Zum Abspielen von „Goodbye Earl“ bitte hier klicken

Die Dixie Chicks sind eine US-amerikanische Country-Band. Die Schwestern Emily Robison (Gitarre, Dobro und Banjo) und Martie Maguire (Geige und Mandoline) sind vielseitige Musikerinnen, die Leadsängerin Natalie Maines hat eine prägnante Stimme. Sie gründeten die Band 1989 in Dallas, Texas. Typisch für die Band ist der Satzgesang der drei Frauen. Die Dixie Chicks greifen auch gesellschaftlich strittige Themen in ihren Liedern auf. Für Irritationen bei konservativen Country-Fans sorgte bereits Goodbye Earl, ein Stück aus ihrer CD Fly von 1999, das die erfolgreiche Rache zweier Freundinnen an einem prügelnden Ehemann beschreibt:

Kritk der Dickie Chicks an Georges W. Bush kam in der Countrymusic-Szene nicht gut an

Auf ihrem Album Taking the Long Way (2006 ) zeigten sie ihren offenen Umgang mit Kritik, gerade was ihre Äußerungen während eines Londoner Konzertes und die entsprechenden Reaktionen darauf anbelangt: Im Frühjahr 2003 hatte sich die Band über die Politik von Georges W. Bush beschämt gezeigt. Georges W. Busch war von 1995–2000 Gouverneur von Texas, bevor er zum Präsidenten gewählt wurde. Die Sängerin Maines stammt aus Lubbock, ebenfalls in Texas gelegen.

Dies sorgte für Empörung, wobei es in der Folgezeit zu Boykottaufrufen unter konservativen Countryfans und in den US-amerikanischen Medien kam, vor allem seitens des Medienunternehmens Clear Channel, das bestimmend für die Rundfunkausstrahlung von Countrymusik in den USA ist.

Im Song Not ready to make nice (etwa: noch nicht zur Versöhnung bereit) vom Album Talking the Long Way heißt es beispielsweise […] it’s a sad, sad story that a mother will teach her daughter that she ought to hate a perfect stranger; and how in the world can the words that I said send somebody so over the edge that they write me a letter, [and] say that I better shut up and sing or my life will be over […] (etwa: […] es ist eine traurige, traurige Geschichte, dass eine Mutter ihre Tochter lehrt, einen völlig Fremden zu hassen; und wieso können die Worte, die ich gesagt habe, jemanden so in Rage bringen, dass man mir einen Brief schreibt, in dem man mir sagt, ich solle die Klappe halten und nur singen, anderenfalls wäre mein Leben vorbei […]). In Interviews verteidigte Sängerin Natalie Maines die Haltung der Band und wies auf die rebellische Tradition der Country-Musik hin sowie die Bürgerrechte, deren Verteidigung innerhalb dieser Musikrichtung ebenso eine Tradition habe.

2006 erschien der Dokumentarfilm Dixie Chicks: Shut Up and Sing (Halt die Klappe und sing)“ der Regisseurinnen Barbara Kopple und Cecilia Peck über die Reaktionen konservativer Fans auf Maines’ Bush-kritische Äußerungen. Hier der Dokumentarfilm in voller Länge

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