Elsternest

Kyōto durchstreifen und Unbekanntes entdecken (JR-16)

Kiyomizu-dera

Tag 16: Kyōto, 25. Oktober 2023

Kiyomizu-dera ist ein alter Tempel der Hosso-Sekte des Buddhismus. Der „Tempel des klaren Wassers“ wurde im Jahr 798 gegründet. Heute ist er einer der wichtigsten Tempelattraktionen in Kyōto und gehört zum Weltkulturerbe. Sein Ruf, einer der schönsten Tempelanlagen in Kyōto zu sein, gründete sich unter anderem auf die spektakulären Aussicht über die Stadt, die er bietet. Die Haupthalle des Kiyomizu-dera ist auf einer hölzernen Balkenkonstruktion an einem steilen Berghang errichtet worden, allein das macht ihn schon einzigartig, denn diese wurde ganz ohne Schrauben oder Nägel, nur durch „Holz-Verzapfungen“ gebaut.

Der nicht abreißende Strom der Touristen auf dem Weg dorthin zeugt von diesem Ruf. Durch schmale Gassen muss man sich den Weg von der Bustation zum Tempel hinauf bahnen. Überall sieht man Frauen in traditionelle Kimonos gekleidete, die sich gerne fotografieren lassen. Es gibt eine Reihe von Geschäften, in denen man sich einen Kimono mieten kann. Man muss etwa 60.000 Yen, ca. 400 €, für ein paar Stunden Miete bezahlen. Der Betrag beinhaltet ein ganzes Schönheitspaket, in dem neben dem Kimono auch die Herrichtung der Haare sowie das Make up und die Maniküre eingeschlossen ist.

Sehr belebte Einkaufsgassen

Vom Tempelberg geht es wieder durch die quirligen, kleinen und sehr steilen Kopfsteinpflastergassen – wenn auch auf anderen Pfaden – hinab, vorbei an den schier nicht enden wollenden Reihen kleiner Geschäfte, in denen es Messer, Teeschalen, Essstäbchen, Schmuck, Papierarbeiten, Süßigkeiten, Eis und Getränke und vieles andere mehr gibt.

Chinon-in Tempel
Am Chinon-in Tempel angekommen, ist schlagartig Schluss mit dem Trubel. Erholsame Ruhe strömt dieser Tempel aus. Ein großes, freistehendes Tempeltor (1621 wurde es fertig gestellt) ist mit seinen Maßen von 26,70 Metern (Breite) und einer Tiefe von 12,30 m das größte Tempeltor in Japan. Der Tempel beherbergt seltene Sehenswürdigkeiten und einen Garten. Der wurde zu Beginn der Edo-Zeit (1603-1867) angelegt. Seine sorgfältige und bewusste Gestaltung, die sich die umliegende Landschaft zunutze macht, wurde zum Nationalen Ort der landschaftlichen Schönheit erklärt.

Zum Ende noch die Geschmackssinne gekitzelt

Nach einer kurzen Rast geht es zu Fuß weiter vom Higashiyama Viertel über den die Stadt durchquerenden Fluss Kamo hinein in den Nishiki Markt, eine bekannte „Fressgasse“. Betörte das Higashiyama Viertel durch seine optischen Reize, werden hier Gaumen und Nase einem Feuerwerk exotischer Gerüche und Geschmäcker ausgesetzt, denen sich M. kaum entziehen kann und er seine letzten Yen ausgibt, so dass er sich von seiner Mitreisenden Ingrid zum Schluss noch auf einen Kaffee einladen lassen muss. Der Tag hat sich längst verabschiedet, als M. im Hotel ankommt, wo er seinen Koffer holt, um mit der Gruppe zum Flughafen in Osaka zu fahren.

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