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Über Lucinda Williams wollte ich schreiben, deren Musik mich seit Jahren begleitet. Was ist über diese Ausnahmemusikerin zu sagen?
Lucinda Williams wurde am 26. Januar 1953 in Lake Charles in Louisiana , 330 km westlich von New Orleans, geboren. Williams tourte mit Bob Dylan, der ihre musikalische Entwicklung stark geprägt hatte. Mit dem Album Car Wheels on a Gravel Road kam der kommerzielle Durchbruch. Das Album enthielt unter anderem die Single Still I Long for Your Kiss, die auch in Robert Redfords Film Der Pferdeflüsterer zu hören war, wodurch das Album viel beachtet und besprochen wurde. Es erhielt den Grammy Award als bestes zeitgenössisches Folk-Album. Für das Musikgenre „Americana“ gilt es als stilprägend, grundlegend und wegweisend. Das war 20 Jahre nach ihrem Debüt. Heute gehört sie zu den bekanntesten Vertreterinnen der Americana-Musikrichtung. 2002 wurde sie vom Time Magazine zur besten Songwriterin in den USA gewählt.
Die Country-Musik galt als rückwärtsgewandt
Die Country-Musik hat viele Jahre lang unter einem wenig attraktiven Image gelitten: Sie stand für eine erzkonservative Gesinnung und für weinerliche Lieder, die sich zu häufig um staubige Landstraßen, Pick-Ups und kaltes Bier drehten. Country war das Gegenteil von hip. Das hat auch die Musikbranche erkannt und entsprechend reagiert.
Americana ist das fortschrittliche Country
Dieses entstandene Vakuum füllt seit Anfang des neuen Jahrtausends die neu entstandene Musikrichtung Americana – ein musikalisches Auffangbecken, nicht nur für traditionelle Country-Musiker. Folk-, Rock’n’Roll-, Blues- und Rhythm & Blues-Musiker finden im Americana ihre Heimat. Letztendlich scheint es aber ein anderes Wort für Folk- oder Country-Musik zu sein. Für akustische Musik, die sehr mit der Arbeiterklasse verbunden ist. Selbst Genre-Pioniere wie Johnny Cash und Hank Williams würden heute als typische Americana-Künstler gelten.
Egal, wie man die Musik von Lucinda Williams bezeichnet, sie zieht mich immer wieder magisch an.