Heute fährt M. nach Vallehermoso. Dort beginnen die Festivitäten rund um den heiligen San Juan. Auf dem Marktplatz sind Bierstände aufgebaut, diverse „Attraktivitäten“ für die Kinder (eine Hüpfburg, eine Tischtennisplatte und ein Malstand) stehen zur Verfügung, damit sich die Erwachsenen unabhängig von den Kindern vergnügen können. Für die Kleinsten spielt sich das Tischtennis eher im Schatten ab, während lokale Bands aufspielen.
Fiesta San Juan – Johannistag in Vallehermoso
Der eigentliche Höhepunkt ist dann der Johannistag, die Feier der Sommersonnenwende. In vielen Regionen in Spanien wird das gefeiert. Dann werden auch traditionelle Tänze in den landesüblichen Trachten zu später Abendstunden dargeboten. M. liest in seinem Reiseführer, dass schon die Ureinwohner zu dieser Jahreszeit den Göttern mit Feuern für die Ernte dankten und das Böse zu vertreiben suchten. Heute feiert man mit einer Kombination aus christlichen und heidnischen Traditionen. Zunächst gedenkt man in Prozessionen dem Heiligen San Juan, um später am Abend den Scheiterhaufen zu entzünden.
Baden im Pool
Vom Marktplatz fährt M. zum Strand von Vallehermoso, etwa drei Kilometer nördlich gelegen. Eine schöne Felskulisse rahmt ihn ein. Doch der Atlantik zeigt sich hier von seiner raueren Seite, nicht so wie in Südfrankreich. Die felsige und steinige Küste an dieser Stelle kann nur von sehr versierten Schwimmern für ein Bad im Meer genutzt werden. M. und seine beiden Begleiterinnen bevorzugen die hinter der zerklüfteten Küstenlinie angelegte Badelandschaft: den Parque Maritimo von Vallehermoso. Die beiden Pools, einer für die ganz kleinen Kinder, einer für die Schwimmer, in den es wie am Strand langsam hineingeht, sind mit Meerwasser gefüllt. Schön ist die Aussicht vom Schwimmbecken über das weite Meer. Umkleidekabinen, Duschen und Snackbar bieten Komfort. Leider zieht sich M. einen Sonnenbrand zu und seine Frau einen Sonnenstich, der sie in der Nacht schlecht schlafen lässt.
Das Castillo del Mar ist nicht mehr das, was es einmal war
Wenige Meter weiter steht das Castillo del Mar, die alte Bananen-Verladestation des Ortes. Eine Freundin, die die Insel vor Jahren bereiste, erzählte von einem attraktivem Café sowie einem Restaurant und Kulturzentrum. M. sieht nur noch die Überreste des einstmals attraktiven Castillo del Mar. Baustreitigkeiten haben einen Wiederaufbau bzw. die Fortsetzung der Renovierungsarbeiten torpediert.