Elsternest

Ein Ticket in die Literatur – Jugendliche auf dem Weg

Moritz Hildt und Moritz Heger stellen die Anthologie Ticket vor
Moritz Hildt (li) und Moritz Heger (re) stellen die Anthologie Ticket vor

Ticket heißt die neue Anthologie des Jungen Schriftstellerhauses. Eine Vorstellung der Texte der Werkstattteilnehmer erfolgte im Hospitalhof. Wieder hat das Schriftstellerhaus seine Reihe Das junge Schriftstellerhaus, trotz Coronabeschränkungen, durchgeführt. Die Reihe soll im Herbst mit neuen Teilnehmern fortgesetzt werden.

11 Schülerinnen und ein Schüler im Alter von 15 – 19 erlernten ein Jahr unter Leitung von Moritz Hildt und Moritz Heger das Handwerk des Schreibens. Die Sitzungen fanden überwiegend digital statt. Trotzdem sind beachtliche Texte entstanden. Allen wurde im Verlauf des Kurses eine Schreibaufgabe unter dem Titel Ticket gestellt. Entstanden sind auch dabei interessante Texte, die, nach eingehender Diskussion und Lektorierung, in den neuen Sammelband mit gleichnamigem Titel einflossen.

Für alle die erste Lesung vor großer Zuhörerschaft

Stolz präsentierten die Schülerinnen und der Schüler Justus bei einer öffentlichen Lesung im vollbesetzten Elisabeth-und-Albrecht-Goes-Saal des Hospitalhofes am 22. Juli 21 ihre Texte.
In Auszügen lasen die Werkstatt-Teilnehmenden ihre Geschichten über Tickets: für einen Zirkus oder ein Konzert. Das Ticket für die U-Bahn fehlte in den Geschichten ebenfalls nicht. Ja, sogar das Ticket in die Freiheit, das Geflüchtete lösen, um im Schlauchboot nach Europa überzusetzen, kam in einem Text vor.

Die Werkstattleiter übernahmen die Vorstellung der Workshop-Gruppe

Vorgestellt wurden die Lesenden jeweils von ihrem „Paten“. Moritz Hildt und Moritz Heger hatten sich die Texte aufgeteilt und zusammen mit den Schülerinnen und dem Schüler überarbeitet. Am Anfang einer jeden Vorstellung stand dabei die Frage im Mittelpunkt, die die Werkstattleiter ihren Teilnehmern gestellt hatten: Was macht ihr, wenn ihr vor euren Texten sitzt und nicht mehr weiter wisst? Die Antworten reichten von „sich den Kopf mit Musik füllen“, „fülle ich meine Kaffeetasse auf“, „starre ich aus dem Fenster“ bis an die Erinnerung an den letzten Traum oder, ganz pragmatisch, Adjektive streichen.

Die Qualität der Texte dieser jungen Schreibenden war schon erstaunlich. Was ein wenig fehlte, war ein lebhafter Vortragstil. Doch angesichts der Aufregung, vor ihren Eltern und Geschwistern und wildfremden Menschen zu lesen, ist das nicht weiter verwunderlich. Auch da gilt, was auch für einen guten Text gilt: „Übung macht den Meister“.

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