Elsternest

Platz da für alle!

gubenFaschingsdienstag – Der Anstifter Günter Guben lud wieder ein, las aus seinen humoristisch-ironischen Texten. Letztes Jahr war es im Hegelhaus so voll, dass der „Hausherr“ Frank Ackermann viele Besucher abweisen musste. Mehr als 35 Personen lässt die Feuerwehr nicht in den gemütlichen Denkerkeller hinein, in dem die Anstifter regelmäßig über Philosophie nachdenken. Diese Jahr konnte Günter Guben im Haus der Humanisten Baden-Württembergs lesen, eine gute Adresse für die geistigen Regungen jeder Art.

Günter Guben ist Autor, Maler, Zeichner und Photograph, arbeitete bis 2003 hauptberuflich als Regisseur im Kulturbereich des Südwestrundfunks in Stuttgart, von 2004-2010 leitete er das  Stuttgarter Schriftstellerhaus. Günter Guben ist ein Meister der kurzen, pointierten Form, oft kommen seine Texte in reiner Dialogform daher. An diesem Abend las er neben vielen Situationstexten wieder von Kippstein, seinem Alter Ego.  Schreibanlässe findet er selbst auf Langspielplatten, so z. B.  der von Langspielplatte von Joseph Beuys, deren A-Seite nur aus dem Wort „Ja“, die Rückseite nur aus dem Wort „Nein“ besteht. Wie er dieses Gegensatzpaar auflöst, lässt einen unwillkürlich schmunzeln.

Begleitet wurde er von dem bekannten Jazz-Pianisten Patrick Babelaar. Dem stand ein Flügel in dem herrschaftlichen Saal zur Verfügung und das war auch gut so. Auf dem konnte er im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Vollen schöpfen:

Aus den Tiefen seiner Bassläufe ließ er die Melodien heraufsprudeln, dass mir die Ohren klingelten und mein Atem stockte. Auch er heiter-verspielt in seiner Darbietung, die gut zum Datum, Faschingsdienstag passte.

Zum Ausklang des Abends lud der Hausherr, Andreas Henschel, Geschäftsführer des Württemberger Verbandes, zu einem Glas Wein und Faschingsküchle ein, bot Raum für persönliche Gespräche mit dem Autor und den vielen Gästen.

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