Elsternest

Frauen im Rock (XXIII) – Gillian Welch

Gillian WelchSlow Americana-Folk: Dark Turn of Mind. Zum Abspielen des Songs auf den Button klicken

Gillian Welch steht mit ihrem Gitarrenspiel quasi auf der anderen Seite gegenüber von Molly Tuttle. Habe ich Molly Tuttle für ihr atemberaubendes, schnelles Flatpicking gelobt, so zeichnet sich Gillian Welch durch ertreme Verlangsamung aus. Auch das ist beachtenswert und reizvoll. Wie Molly Tuttle und auch Sarah Jarosz, über die ich hier geschrieben hatte, ist Gillian Welch dem Americana-Stil zuzuordnen. Im Gegensatz zu den eben erwähnten Vertreterinnen, ist sie einige Jahre älter und auch schon länger im Geschäft. Die 1967 in New York geborene Songwriterin gehört neben Alison Krauss zu den Erneuerinnen des Country-Stils Bluegrass. Sie orientiert sich an einer traditionellen Spielweise, die sie als American Primitive bezeichnet, ist jedoch auch vom Lebensgefühl der Rockmusik beeinflusst.

Mit sieben Jahren begann Gillian Welch Gitarre zu spielen

Gillian Welch wuchs in Los Angeles auf und begann mit sieben Jahren Gitarre zu spielen. Sie studierte an der University of California, Santa Cruz. In der lebendigen Musikszene der Universitätsstadt entdeckte Gillian Welch den Bluegrass. Nachdem sie kurzzeitig bei einer lokalen Band gespielt hatte, zog Welch nach Boston, um am Berklee College of Music zu studieren. Hier lernte sie auch David Rawlings kennen, der bis heute ihr fester musikalischer Partner ist. 1992 zogen sie gemeinsam nach Nashville, um eine Musikkarriere aufzubauen. Welch ein Glück für sie, dass sie dem Musiker und Produzenten T-Bone Burnett begegnete, der sie produzierte. 1996 erschien ihr erstes Album Revival, das 1997 für einen Grammy Award als Best Contemporary Folk Album nominiert wurde. Jim Keltner, einer der beste Studiodrummer, spielt auf diesem Album Schlagzeug.

Filmmusik

Wer den wunderbaren Film: O Brother, Where Art Thou? der Coen-Brüder gesehen hat, kennt sie von der Filmmusik. Sie hat das Stück I’ll Fly Away dazu beigetragen. Wie die Musik von Welch, zeichnet sich der Film durch eine extreme Langsamkeit aus und eine Lakonie, die sich auch in den Songs von Gillian Welch niederschlägt.

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